Madagaskar

Madagaskar Zugang zum Feld: In Madagaskar ist der Zugang zum Feld einfacher als anderswo. Durch meine madagassische Frau habe ich Zugang zu dem Vertrauensnetzwerk ihrer Großfamilie. So haben wir in Ambiky – etwa 150 km nördlich von Tulear – eine kleine Landwirtschaft eingerichtet, wo ihr Onkel als Verwalter arbeitet. Bei der Betreuung der Anlage hat er sich als ein äußerst ehrlicher und aufrichtiger Mensch erwiesen.

Die nächste Großstadt ist Tulear, wobei Ambiky an der RN9 liegt, welche seit letztem Jahr asphalitiert wurde. Insofern kann man Baumaterialien in Tulear kaufen und mit einem angemieteten LKW transportiert werden. Nördlich von Ambiky bildet der Mangokyfluss eine natürliche Grenze. Es gibt keine Brücke, und das Material wird auf Fähren über den Fluß transportiert. Im unerschlossenen Landesinneren wird das Material mit dem robusten Ochsenkarren weitertransportiert.

Madagaskar project proposal: Tonton Mi, derunsere kleine Landwirtschaft in Ambiky betreut, erzählte uns eines Tages, daß es „dans la brousse“ (in den Dörfern der Umgebung) noch Schulklassen gibt, die im Schatten großer Bäume unterrichten, da es noch kein Schulgebäude gibt. Diese Schulen sind einen Fußmarsch vom Dorf entfernt.

Typisch für die Region sind Streusiedelungen, welche es für den Staat sehr schwer machen, das Gebiet zu entwickelt. Es gibt kaum befestigte Straßen. Sogar die RN9 (die Staatsstraße) ist so schlecht ausgebaut, daß es über entscheidende Flüsse keine Brücke gibt, sondern abenteuerliche Fähren (Foto) für den Transport verwendet werden.